Die Kirche
Die Kirche wurde 1767 nach den Plänen von Johann Nicolaus Wenz, einem Schaurener Zimmermann, erbaut. Die Baukosten beliefen sich auf 1174 Gulden. Neben der Kirchen-Gemeinde beteiligte sich daran die Landesherrschaft über das Amt Wildenburg mit 200 Gulden und der Hütten- und Hammerbesitzer Stumm mit einem Kredit über 300 Gulden. Dafür wurde in der Kirche unter der Empore rechts der Familie Stumm eine eigne Loge reserviert.
Die Kirche ist als Saalbau in O -W Richtung, mit Eingang im Westen und dreiseitigem Abschluss im Osten ausgeführt. Der Turm, in Form eines Dachreiters, ist im westlichen Teil über eine quadratische Grundfläche aufgesetzt; in der Zwischengliederung geht er in ein 8-Eck über. Im Eingangsbereich ist ein Vordach auf 4 Säulen aufgesetzt, eine für den Hunsrück typische Stilform. Alle Dachflächen sind mit heimischem Schiefer gedeckt. Die Eingangstür ist zweiflüglig und mit Holzschnitzereien versehen.
- Geschrieben von: Alexander Jung
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Die Glocken der Kirche in Schauren
Das Turmgeläut besteht aus 3 Glocken, 2 weitere stehen nicht mehr funktionsfähig beiderseits des Altars. Sie mussten aus Sicherheitsgründen im Turm durch neue Glocken ersetzt werden. Besonders erwähnenswert sind eigentlich nur die drei Alten. Die größte von ihnen, sie hat ihren Platz noch im Turm, ist die Maternus-Glocke, sie ließ ihre Stimme schon in der alten, dem heiligen Maternus geweihten katholischen Kirche erschallen. Herkunft und Herstellungsjahr lassen sich aus ihrer Inschrift ersehen:
„MATERN HEISSE ICH – ALLE UNGEWEDER VERDRIBEN ICH – CLAIS VON ECHTERNACH GOES MICH ANNO 1480".
- Geschrieben von: Alexander Jung
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Die Stummorgel
Die Orgel mit dem Rokoko-Gehäuse von 1780 stammt aus der Sulzbacher Orgel-Werkstatt STUMM. 1969 wurde das Instrument von der Firma Oberlinger renoviert.
Neben Schiefer, Kupfer, Eisen, Holz und Wasser hatten auch die Bewohner des Hunsrück entscheidenden Anteil am Aufschwung in der Region. Eine Familie, ein Name ist hiermit besonders verbunden und über die Grenzen des Landes bekannt geworden. Christian Stumm war Ende des 17. Jahrhunderts Schmied und Landwirt in Rhaunen-Sulzbach. Sein Sohn Johann Michael Stumm erlernte das Handwerk eines Goldschmiedes und wurde Begründer der berühmten Orgelbauerdynastie Stumm. Seine Firma bestand von 1716 bis 1906 und hat in 7 Generationen ca. 370 bis 400 Kirchenorgeln Geschaffen.
- Geschrieben von: Alexander Jung
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Der Abendmahlkelch
Der Abendmahlkelch ist neben der alten Wetterglocke das älteste Dokument der Kirchengemeinde Schauren. Er stammt aus dem 13. Jhd. und somit vielleicht aus der Gründungszeit der Kirchengemeinde. In diese Zeit fällt die erste Erwähnung des Ortes Schauren: 1275 wird ein Ritter Ulrich von Schuren genannt. Die erste Pfarrkirche in Schauren ist erst 1386 bezeugt, sie war aber wohl älter und dürfte aus der Zeit des Kelches stammen. Das kleine Kirchlein stand auf dem Gelände der ehemaligen Schule in der Talstraße und war, wie die alte Wetterglocke, dem Heiligen Maternus gewidmet.
- Geschrieben von: Alexander Jung
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